Sturm, Überschwemmung, Hochwasser – das Risiko steigt !

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

wir hören und lesen fast täglich, dass sich auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Tragödien ereignen, die einen zum Nachdenken bringen und immer die Frage aufwerfen, wie kann ich mich selbst schützen?

Das katastrophale Jahrhunderthochwasser in der Eifel mit den verheerenden Auswirkungen, u.a. an der Ahr, hat zu Zerstörungen von Infrastruktur und Gebäuden geführt und zu unserer aller Erschrecken viele Menschenleben gefordert.

In Erinnerung ist uns auch noch der schreckliche Hausbrand Ende 2019 in Mengerskirchen, bei dem zwei jungen Mädchen ums Leben kamen.

Heute möchte ich Anregungen geben und auf Vorschriften und Verhaltensmaßnahmen hinweisen, denen im täglichen Leben besondere Beachtung geschenkt werden sollte!

- Elementarversicherung -

Sturm, Überschwemmung, Hochwasser – das Risiko steigt !

Die aktuellen Ereignisse und die vielen Starkregen sowie Stürme, vor denen wir in Niederelbert in den vergangenen Jahren leider auch nicht gänzlich verschont geblieben sind, verdeutlichen, wie wichtig eine Elementarversicherung ist.

Denn nur mit diesem zusätzlichen Versicherungsschutz sind Mieter und Eigentümer vor den Folgen von Hochwasser und Überschwemmungen geschützt. Viele Hausbesitzer oder Mieter gehen davon aus, dass sie bereits über ihre Wohngebäudeversicherung oder Hausratversicherung ausreichend abgesichert sind. 

Eine Elementarversicherung umfasst jedoch deutlich mehr und deckt auch Schäden durch Naturgewalten wie Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsche oder Erdsenkungen ab, ebenso durch Starkregen verursachte Schäden an und in Gebäuden. 

Bei der Überlegung über die Notwendigkeit einer Elementarversicherung ist zu berücksichtigen, dass nicht nur durch Überflutungen des natürlichen oder baulichen Bachbettes an Bächen und Flüssen Schäden an und in Gebäuden entstehen können - bei uns in Niederelbert durch den Elbertbach, Gambach und Weiherhellbach -  sondern auch durch entstehenden Rückstau in den Entwässerungskanälen. 

Starkregenereignisse sind unberechenbar. Es beginnt oft harmlos mit einem leichten Regen und plötzlich schüttet es wie aus Eimern. Die dadurch entstehenden Wassermassen können zu einer Überlastung der Abwasserleitungen im Haus und in den Straßen führen. Durch die Überlastung entsteht ein Rückstau in den Abwasserleitungen der dann oft zu einer Flutung der Gebäude über die Toilette, Waschbecken, Badewanne oder Fußbodenabläufe führt.

Die hier entstandenen Schäden deckt eine einfache Wohngebäudeversicherung oder Hausratversicherung nicht ab. Hier greift je nach Anbieter die Elementarversicherung! Informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung!

Aber auch die Eigenvorsorge sollte nicht vergessen werden, wie z.B., der Einbau von Rückschlagklappen, das Höherlegen von Eingangsbreichen, die Anschaffung von mobilen Hochwasserschutzsystemen etc.

Rauchmelder können Leben retten!

In welchen Räumen sind Rauchmelder verpflichtend und wie sind die Fristen zum Einbau von Rauchmeldern:

Für Neu- und Umbauten sind seit 23.12.2003 und für Bestandsbauten seit 13.06.2012 Raumelder verpflichtend einzubauen

Wo müssen die Rauchmelder überhaupt angebracht werden?

Alle Schlafzimmer und Kinderzimmer müssen mit Rauchmeldern ausgestattet sein. Darüber hinaus müssen in allen Fluren einer Wohnung bzw. eines Einfamilienhauses Rauchmelder installiert sein, zudem dort, wo Rettungswege über das Treppenhaus ins Freie führen.

In einem Einfamilienhaus mit einem offenen Treppenraum gilt dieser als Fluchtweg und muss mit einem Melder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden.

Verantwortlich für die Installation des Rauchmelders sind immer der Eigentümer und das sowohl bei selbstgenutztem, als auch vermieteten Wohnungen.

Das Gleiche gilt für die Wartung und Betriebsbereitschaft. So sollten die Rauchmelder jährlich auf ihre Funktionalität überprüft werden. In Mietwohnungen ist die Übertragung der Wartung auf die Mieter nur möglich, wenn sie im Mietvertrag vereinbart wird.

Defibrillatoren (Defis) können Leben retten!

Der Ortsgemeinderat hat vor zwei Jahren entschieden, für Niederelbert Defibrillatoren anzuschaffen. Ein Defibrillator ist im Eingangsbereich der Elberthalle und ein weiterer im Sportlerheim am Sportplatz installiert. Darüber hinaus befindet sich ein dritter Defi an der Außenwand der Elbertapotheke und ist damit auch außerhalb der Öffnungszeiten der Apotheke frei zugänglich.

Diese AEDs (Automatisierte Externe Defibrillatoren) können auch von jedem Laien bedient werden und die unkomplizierte Handhabung kann im Falle von Kammerflimmern einem Betroffenen das Leben retten. Die Geräte sind im Notfall selbsterklärend.

Um unseren Bürgerinnen und Bürgern eine mögliche Scheu vor der Anwendung zu nehmen, werden wir in nächster Zeit Schulungstermine anbieten, bei denen die Teilnehmer den Einsatz der Defis üben können.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Überlebenschancen eines Betroffenen mit Herzkammerflimmern, auf mehr als 70 Prozent steigt, wenn innerhalb von drei Minuten nach Eintritt des Ereignisses eine Defibrillation durchgeführt wird.

Scheuen Sie sich nicht und kommen Sie zu den Schulungsterminen, die zu gegebener Zeit im Wochenblatt angekündigt werden.

Ihre/Eure Carmen Diedenhoven, Ortsbürgermeisterin