Klappern in Niederelbert an den Kartagen


An den Tagen von Gründonnerstag bis zum Ostersonntag werden Leiden und Kreuztod, Grablegung und Auferstehung Jesu Christi in der kirchlichen Liturgie begangen.

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Christen gedenken an den Kartagen des Leidenswegs Jesu Christi. Es wird aber auch voller Vorfreude das Fest seiner Auferstehung in der Osternacht erwartet. Hiermit beginnt das eigentliche Osterfest.

Das aus dem Althochdeutschen stammende „Grün“ kommt wahrscheinlich von „greinen = weinen“, und „Kar“ bedeutet so viel wie „Kummer“. So sind Karfreitag und Karsamstag wichtige christliche Trauertage, die durch Stille und Einfachheit gekennzeichnet sind.

In diesen Tagen sind als Zeichen der Trauer über den Tod Jesu die Kruzifixe mit einem Tuch verhängt. Bis zur Auferstehungsfeier in der Osternacht gibt es keinen Altarschmuck, keine fröhliche Orgelmusik und es verstummen auch die Kirchenglocken. Im Volksmund wird gesagt, sie seien nach Rom geflogen. An ihre Stelle treten in vielen Orten hölzerne Klappern und Ratschen, mit denen Kinder durch die Straßen ziehen.

Sie rufen anstelle der Glocken zum Angelusgebet auf.

Das Angelusgebet ist das Gebet des Erzengels Gabriel, dem Engel des Herrn. Es wird in der katholischen Kirche morgens, mittags und abends gebetet und ist nach seinen ersten Worten benannt:

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft“, lateinisch: „Angelus Domini nuntiavit Mariae“.

Das dreimal täglich stattfindende Angelusläuten der Kirchenglocken soll daran erinnern.

Klappern mit Holzgeräten war auch in Niederelbert alte Tradition. Die „Alten“ kennen es noch aus ihrer Kinderzeit.

Seit den Kartagen 2017 lebt dieser Brauchwieder auf.

Engagierte Kinder ziehen am Karfreitag und Karsamstagmit ihren Klappern

durch die Straßen des Ortes um zur Mittagszeit das Geläut der Glocken zu ersetzen.

Jeder ab dem Grundschulalter ist herzlich eingeladen mitzumachen.

Treffen ist jeweils um 11:30 vor der Kirche St. Josef, Niederelbert.

Der Rundgang in mehreren Gruppen dauert etwa eine Stunde und endet am Rathaus.

Je mehr Kinder kommen, umso mehr Staßen können begangen werden.

Jeder kann gerne eine Klapper oder Ratsche mitbringen. Für Kinder, die kein Klapperinstrument haben, kann das in begrenzten Umfang zur Verfügung gestellt werden.

Hierfür freuen wir uns auch über Leihgaben aus Haushalten, die nicht mitmachen können.

Die Organisation und Begleitung der Klapperkinder übernehmen Eltern aus der Pfarrei.

Ansprechpartner:

Familie Hoidn, Cäsarweg 11, 56412 Niederelbert. Tel. 02602/ 134 26 82

Die Klapperaktion dient nicht der Einnahme von Spenden.