Weihnachten wie zu Großmutters Zeiten

Im Heimatmuseum Hachenburg lernten die Kinder des Kindergartens Niederelbert alte Weihnachtsbräuche kennen

Wie haben Oma und Opa als Kinder Weihnachten gefeiert? Was hat vor über hundert Jahren den Zauber der Vorweihnachtszeit ausgemacht? Das erlebten die 28 Kinder der Katholischen Kindertagesstätte „St. Antonius“ Niederelbert bei einem Ausflug ins Heimatmuseum Hachenburg. Zunächst begaben sie sich im wahrsten Sinne des Wortes auf Spurensuche. Zehn Schuhe waren über das Gelände des Heimatmuseums verteilt und mussten von den Kindern entdeckt werden. Jeder Schuh enthielt eine kleine Schieferplatte mit dem Symbol eines traditionellen Weihnachtsbrauches. Frau Kron und Frau Feil erklärten den Kindern anschaulich, was es etwa mit dem bekannten Barbarazweig auf sich hat oder warum es für den Nikolaus früher keineswegs schlimm war, wenn ein Kind zahlreiche Kerben auf dem Kerbholz präsentieren konnte. Anders, als heute etwa gedacht, standen diese Kerben dabei in diesem Zusammenhang früher nicht etwa für Ungehorsamkeiten, sondern für fleißiges Gebete sprechen. Jede Kerbe symbolisierte dabei ein gesprochenes Gebet.

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Großes Erstaunen löste bei den Kindern der traditionelle Weihnachtsbaumschmuck aus. Statt bunt-glänzender Christbaumkugeln zierte essbarer Schmuck wie Äpfel, Nüsse oder Schokokringel den Weihnachtsbaum zu Omas und Opas Zeiten. Wie lecker dieser Schmuck schmeckt, konnten die Kinder gleich selbst ausprobieren – jedes Kind durfte zwei Schokokringel naschen.
Zum Abschluss eines interessanten und lehrreichen Tages bastelten die Kinder noch ein vorweihnachtliches Geschenk: Aus einer Holzscheibe und einem Dreieck aus Schiefer setzten sie einen kleinen Weihnachtsbaum zusammen. Verziert mit Papier und Kreide wurde daraus eine schöne Erinnerung an den Ausflug in die Weihnachtszeit von früher.