Almabtrieb brachte 15.500 Euro Reinerlös

Spende an die Unnauer Patenschaft beim Helferfest im Dorfbrunnen

NIEDERELBERT. Am Anfang stand der Sektempfang beim Dankeschön-Abend im Saal der Gaststätte „Zum Dorfbrunnen“ für die Helferinnen und Helfer, die beim diesjährigen Almabtrieb ihr Bestes zum Gelingen der Kultveranstaltung gaben.

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Carsten Lotz hatte eigens für den Abend eine Bilderserie des Almabtriebs zusammengestellt die auf einer Leinwand für alle Teilnehmer noch einmal die Vorbereitungen und die Szenen vom Almabtrieb in Erinnerung rief.

Ortsbürgermeister Christoph Neyer begrüßte die Helferinnen und Helfer, die Damen und Herren der Unnauer Patenschaft und die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Oberelbert. Ganz besonders freute er sich die noch lebenden Mitglieder der „Goldenen Sieben“, Josef Müller und Erhard Witsch in der Runde begrüßen zu können. Die „Goldene Sieben“, das waren in den neunziger Jahren die Urheber des Almabtriebs, ganz sicher des nördlichsten Almabtrieb Deutschlands. Bernie Ermert, Eberhard Hübinger, Hermann-Josef Lenz, Josef Müller, Rudi Seifert, Erhard Witsch und Hans Zahn hatten zusammen mit Hermann Neuroth aus einer Schnapsidee heraus den Grundstein für ein besonderes Dorfereignis in Niederelbert und für eine überregional herausragende Spendenidee gelegt; von Anfang an zugunsten des Vereins „Unnauer Patenschaft für die Unterstützung krebs- und schwerstkranker Kinder und Jugendlicher e.V.“.

Christoph Neyer dankte allen für ihren Einsatz und hob die funktionierende Dorfgemeinschaft heraus, die mit Vereinen, Gruppen und Einrichtungen für einen Höhepunkt im Gemeindeleben im Jahr 2016 gesorgt hat. Ohne den tatkräftigen und selbstlosen Einsatz jedes Einzelnen wäre die Veranstaltung nicht durchführbargewesen. Dank galt auch allen Spendern und Sponsoren von Einzelpersonen und Gewerbetreibenden bis hin zu den Gruppen und Vereinen die für Unterhaltung mit Jagdhorn-, Alphorn- und Blasmusik beim Almabtrieb sorgten. Nicht vergessen, ging sein Dank an die Landwirte und Viehhalter die für die Bereitstellung der Kühe und Ziegen sorgten.

Danach ging er auf die Unnauer Patenschaft und deren Engagement für Kinder, Jugendliche mit ihren Familien ein, das seit 30 Jahren ehrenamtlich erbracht wird.

Niederelbert verbindet seit dem ersten Almabtrieb im Jahr 1990 eine ganz besondere Beziehung und Freundschaft zur Unnauer Patenschaft, die sich mit der siebten Auflage in diesem Jahr weiter gefestigt hat. Mit dem Reinerlös in Höhe von 15.000 Euro aus dem diesjährigen Almabtrieb überreichteNeyer dann den symbolischen Scheck über die Summe an die Vorstandsmitglieder Renate Roos und Günter Walter, diesich herzlich bedankten.

Die Vorstandsmitglieder Johann Schultheis und Franz Decker vom Obst- und Gartenbauverein Oberelbertüberreichten ihren Scheck über 500 Euro, den sie als Erlös aus dem Verkauf ihrer Produkte beim Almabtrieb erzielten, ebenfalls an die Unnauer Patenschaft, so dass insgesamt 15.500 Euro zusammen kamen.

Vorstandsmitglied Günter Walter von der Patenschaft nannteanschließend in seinem Dank die Zahl, die sich aus allen sieben Almabtrieben in Niederelbert seit 1990 bisher ergeben hat: es ist die stolze Summe von 90.000 Euro!

Wofür diese Summe, zusammen mit dem weiteren Spendenaufkommen bei der Patenschaft verwendet wird, erklärte Walter in einer zusammengefasstenDarstellung, die von der Betreuung des kranken Kindes durch ständige Anwesenheit der Eltern und Geschwisterin den Ferienhäusern in Kundert über die Finanzierung von Kosten für spezielle Medikamente bis hin zur Übernahme von Fahrtkosten und weiteren vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen für die Kinder und deren Familien reichen. Alle Mitglieder der Patenschaft stehen den Eltern und Familien mit viel Zeit zur Verfügung und sind ausschließlich ehrenamtlich tätig.

Alle Teilnehmer des Abends spendeten Günter Walter starken Beifall für seine Ausführungen und für die Leistungen der Patenschaft.

Legendärer Almabtrieb in Niederelbert bei Kaiserwetter

Reinerlös geht an die Unnauer Patenschaft

Am letzten Samstag waren in Niederelbert neben Blasmusik- und Alphornklängen die Kuhglocken zu hören, beim Almabtrieb vom Hähnchen hinab zur Dorfmitte. Es war die siebte Auflage des Almabtriebs, der in den neunziger Jahren von der Gruppe „Die Goldene Sieben“ ins Leben gerufen wurde und 2012 beim 800-Jahre-Jubiläum Niederelberts eine erste Neuauflage unter der Ortsgemeinde als Veranstalter erlebte.

 Wie bei allen bisher durchgeführten Almabtrieben, mit Reinerlösen von 75 Tausend Euro, so wird auch in diesem Jahr der Überschuss der Unnauer Patenschaft zur Betreuung krebs- und schwerstkranker Kinder und Jugendlicher gespendet. Die Damen und Herren des Vorstands waren auch in diesem Jahr in Niederelbert zu Besuch und in der Zeit seit 1990 hat sich eine tiefgehende Freundschaft gebildet.

Ein langer und bunter Tross zog sich bei strahlender Herbstsonne entlang einer großen Zuschauerzahl hinunter ins Dorf. Dem Zug vorweg unterhielten die Alphornbläser „Die Hessentaler“ und die Jagdhornbläsergruppe „Hoher Westerwald“ die Besucher auf einzelnen Stationen mit ihren musikalischen Beiträgen. Den Anfang des diesjährigen Almabtriebs bildeten die Fussgruppen der Schulkinder und Vorschulkinder in Trachten undLederhosen mit bunten Blumenbögen und Blumenkörbchen, gefolgt vom stark besetzten Musikverein Holler.

Die Ziegen vom Biolandlandhof Linscheid aus Hömberg waren dann die ersten Vierbeiner im Zug die sich sichtlich wohl fühlten bei so vielen Zaungästen, gefolgt von einem herrlich geschmückten alten Leiterwagen, gezogen von Hermann Pischels Traktor. In zauberhafte Dirndl gekleidet erschienen dann die bestens aufgelegten Niederelberter Möhnen, deren Anblick besonders für die männlichen Besucher ein Hingucker war.

Die nachfolgende Kutsche mit den Ehrengästen Gertrud Roth, den Altbürgermeistern Willi Bode und Willi Müller sowie den Gründungsmitgliedern der Goldenen Sieben Josef Müller und Erhard Witsch nahm ihren Weg unter dem Beifall der Zuschauer. Mit Josef Müller saßen der eifrigste Spendensammler für die Unnauer Patenschaft und mit Gertrud Roth die Hauptdame für den Schmuck der Tiere und der Festzelte bei allen Almabtrieben auf der Kutsche.
Danach kam die erste Gruppe der mit Kopfschmuck und Kuhschellen ausgestatteten frisch geputzten Kühe mit ihren Kuhführern, gefolgt von einem Ochsen mit einem alten Holzpflug. Den Anschluss hielt ein Gespann mit zwei Kühen, die einenweiteren herbstlich geschmückten Leiterwagen zogen, darauf folgend wieder farbenfrohe Trachtengruppen aus Siershahn und Emmerichenhain.

Der nächsten Gruppe mit herausgeputzten Kühen und einem erst ein paar Tage alten Kälbchen folgte die Familie Höber aus Niederelbert mit ihren in Niederelbert gehaltenen Ziegen. Gerd Höber war auch der für die Zugfolge und Viehbeschaffung verantwortliche aus dem Organisationsteam des Almabtriebs. Den Schluss des Zuges bildete eine Gruppe mit einer Kuh, zwei Kälbchen und einem Bullen.

Der Viehtrieb mit den weiteren Zugteilnehmern erreichte am Schluss den Festplatz hinter dem Rathaus, der sich schon Stunden vorher mit Besuchern gefüllt hatte, die vom Musikverein Heiligenroth musikalisch bestens eingestimmt und von den vielen freiwilligen Helfern mit kühlen Getränken und deftigen Speisen verköstigt wurden.

Für die Kleinsten stand Kinderschminken und ein Luftballonweitflugwettbewerb auf dem Programm und eine Tombola mit schönen Preisen füllte die Spendenkasse ebenfalls.
Auf dem Platz warteten schon die Damen des Gesangvereins mit Kaffe und einer großen Kuchentheke; ebenso die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Oberelbert mit selbst gemachten Marmeladen und frisch gepresstem Apfelsaft, die schon traditionell ein fester Bestandteil des Niederelberter Almabtriebs sind und ihre Erlöse ebenfalls an die Unnauer Patenschaft spenden. Den musikalischen Abschluss bildeten die Schorrberg Musikanten, die mit ihrem musikalischen Beiträgen die vielen Besucher in den lauen Herbstabend begleiteten.
Ortsbürgermeister Christoph Neyer dankte allen freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Veranstaltung.

Fotos: Alexa Schmidt, Carsten Lotz, Gerd Höber, Tobias Allgaier

Infos zur Unnauer Patenschaft

Bilder und Texte mit freundlicher Genehmigung der Unnauer Patenschaft

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Oft kommen zu den krankheitsbedingten Sorgen und Nöten auch finanzielle Probleme hinzu. Wir sind ein zuverlässiger und verschwiegener Ansprech­partner und helfen, wo wir nur können.
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