Resolution des Gemeinderates zur Umgehung des Schwerlastverkehrs

In seiner Sitzung am 01. Dezember 2016 hat der Ortsgemeinderat eine Resolution verabschiedet, die auf die Dringlichkeit des Ausbaus der K 169 für den Schwerlastverkehr hinweist. Sie soll die für den Ausbau der Kreisstraße zuständigen Personen und Gremien sensibilisieren, dass es schon seit langem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger Niederelberts ist, die Belastung im Dorfkern, die durch den Schwerlastverkehr verursacht wird, stark zu reduzieren. Anstoß zu dieser Resolution gab das Ergebnis der Kreisstraßenbereisung im vergangenen Sommer, die eine grundlegende Sanierung der Kreisstraße fordert.

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Ziel dieser Resolution ist es nicht, den Schwerlastverkehr möglicherweise über andere Gemeindestraßen um das Dorf herumzuführen. Einige Bürgerinnen und Bürger in unserem Dorf haben die Befürchtung, dass der Schwerlastverkehr über eine Straße, die sich von der Römerstraße, einer noch zu planenden Straße und der Straße Zum Simonsbusch erstreckt, um das Dorf herumgeleitet werden soll. Diese Möglichkeit war zu keiner Zeit eine Option und wird auch in Zukunft keine Option werden.

In der Resolution geht es einzig und allein um die bereits seit Ende der 1980er Jahre bestehende Forderung der Ortsgemeinde, über einen LKW – fähigen Ausbau der K 169 dem Schwerlastverkehr eine vernünftige Alternative zur Ortsdurchfahrt Niederelbert anzubieten. Bisher ist diese Möglichkeit immer an dem wirtschaftlichen Einsatz der knappen Haushaltsmittel gescheitert, da andere Straßen des Westerwaldkreises in einem noch schlechteren Zustand waren, als die K 169. Nun muss aber die Kreisstraße grundlegend instand gesetzt werden und deshalb besteht die Möglichkeit, sie auch für den Schwerlastverkehr auszubauen.

Mit der Resolution soll dieser schon lange bestehenden Forderung Nachdruck verliehen werden und gegenüber den am Entscheidungsprozess beteiligten Personen und Gremien der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger Niederelberts nach mehr Wohn- und Lebensqualität zum Ausdruck gebracht werden. Anbei noch einmal die Resolution im Wortlaut.
Christoph Neyer, Ortsbürgermeister

Resolution des Niederelberter Ortsgemeinderats
JA zur Umgehung des Schwerlastverkehrs für Niederelbert

Die Belastung der Niederelberter Bürgerinnen und Bürger durch den in den letzten Jahren stark zugenommenen Kraftfahrzeugverkehr auf der Hauptstraße L 327 ist diesen nicht länger zumutbar.
Infolge der auch für uns erfreulichen Entwicklung in Montabaur mit zusätzlichem Verkehrsaufkommen nach und vom ICE-Bahnhof, ICE-Park, FOM und A 3 aus dem Raum Nassau und Bad Ems, wird sich die Lage weiter verschlechtern.

Seit Jahrzehnten bemühen sich die gewählten Ratsmitglieder um eine Entschärfung der Situation durch den Bau einer für den Schwerlastverkehr geeigneten Umgehungsstrecke.
Die bietet sich mit dem Ausbau der Kreisstraße K 169 nun an!

Unser Landrat Achim Schwickert und Mitglieder des Kreisausschusses und des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft zusammen mit den Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen und den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden, haben im Rahmen der turnusmäßigen Kreisstraßenbereisung mit den Vertretern des Landesbetrieb Mobilität (LBM) im Juli des Jahres 2016 den maroden Zustand der K 169 begutachtet. Herr Bernd Dillmann vom LBM machte auf den schlechten Zustand der etwa 35 Jahre alten Deckschicht aufmerksam, die in den letzten Jahren mehrfach mit nur mäßigem Erfolg ausgebessert wurde. Fast eine halbe Million Euro werde eine vollständige Sanierung kosten. Die Erneuerung der Kreisstraße sei außerdem nötig, um den hohen Durchgangsverkehr auf der Hauptstraße in Niederelbert mit mehr als 11.000 Fahrzeugen pro Tag zu entlasten. Dann könnte der Schwerlastverkehr über die K 169 in Richtung B 49 umgeleitet werden (WW-Zeitung v. 16.06.2016).

Niederelbert freut sich über diese Feststellungen und die Bürgerinnen und Bürger sehnen den Tag herbei, an dem ihre Lebens- und Wohnqualität durch eine solche Maßnahme ein großes Stück zunehmen wird. Erst mit dem Bau dieser Schwerlastverkehr-Umgehung kann unsere Gemeinde ihr Ziel einer Ortskernentwicklung erfolgreich umsetzen, die Sicherheitslage für die jungen und älteren Mitbürger gesteigert und dem Lärm- und Klimaschutz nachhaltig gedient werden.
Es gibt keinen anderen Weg und auf diesem sollten die notwendigen Schritte jetzt gegangen werden. Mit dieser gemeinsamen Resolution möchten die Fraktionen des Ortsgemeinderats die Dringlichkeit dieses Vorhabens unterstreichen und alle die mit der Entscheidungsfindung einer solchen Maßnahme befassten Gremien aufrufen, den Planungsprozess voranzutreiben.
Für die Fraktionen des Ortsgemeinderats

Ferdi Schmitz
Freie Wähler Niederelbert e.V.

Peter Schmidt
Bürger für Niederelbert e.V.